Hauptkategorie: Participatory methods

Showcase Kollaboratives Geschäftsmodelldesign

TITLE: Kollaboratives Geschäftsmodelldesign für E-Mobilität

1. KURZE BESCHREIBUNG DES PILOTPROBLEMS/DER HERAUSFORDERUNG

Das FHV-Pilotprojekt bietet eine kollaborative Geschäftsmodellplattform, die eine Methodik aufbaut und experimentelle Aktivitäten zur Organisation eines Open-Innovation-Geschäftsmodelldesigns für das Innovationsmanagement im Bereich der E-Mobilität definiert. Lösungen für die Herausforderungen der urbanen Mobilität werden im Rahmen der Netzwerkkooperation erörtert - Vierfachhelix-Innovation, die eine kooperative Zusammenarbeit zwischen Industrie, Akademie, Regierung und Bürgern bei der Bereitstellung innovativer E-Mobilitätsdienste gewährleistet. Zu diesem Zweck identifiziert das Modell Phasen, Hauptakteure, ihre Rollen und Aktivitäten für ein kollaboratives Innovationsdesign.

Das Modell beinhaltet eine Reihe von Instrumenten, die im Rahmen von partizipativen Labors eingesetzt werden, um den Dialog und die Innovationskraft der Interessengruppen zu steuern. In diesem Zusammenhang entwickelt die FHV Lösungen, die auf einem sequentiellen Ansatz basieren, der die Einbindung der Interessengruppen von Anfang an unterstützt und es den Interessengruppen ermöglicht, intelligente E-Mobilitätsdienste für Städte mitzugestalten, indem sie Fähigkeiten, Wissen und Techniken für die Zusammenarbeit und Co-Produktion entwickelt. So unterstützt der vorgeschlagene Rahmen die Konzeption und Analyse mehrerer Schritte im Stakeholder-Engagement, die zu einer erfolgreichen Co-Produktion und einem endgültigen Open-Innovation-Geschäftsmodell für E-Mobilität führen.

Partizipative Werkzeuge, die im Modell angewendet werden:

  • Crowdsourcing
  • Gamifikation
  • Motivation
  • Storytelling und Qualifizierung

Angewendete unterstützende partizipative Instrumente:

Brainstorming, Fokussierte Gruppendiskussionen, offene Geschichten und partizipative Präsentationen.


2. INITIALE INTERAKTION UND VERWENDETE IKT-TOOLS

Das FHV-Projektteam identifizierte die Hauptgruppe der am kollaborativen Geschäftsmodell beteiligten Teilnehmer - Studenten, Industriepartner, Kommunen und Bürger, die sich für die zuvor definierte Rolle im Innovationsprozess engagieren und einen spezifischen Mehrwert schaffen. Die erste Gruppe, die erreicht wurde, war ein Stromversorger und ein lokaler E-Auto-Lieferant, der nach den Präsentationen des Pilotprojekts weitere mögliche Netzkanäle vorschlug, um bereits bestehende Endverbraucher zu erreichen. Um potenzielle Nutzer zu erreichen, wandte sich das Projektteam weiter an eine NGO und aktivierte die internen Abteilungen der FHV, die für die zusätzliche Förderung und Reichweite bei relevanten Interessengruppen verantwortlich sind. Darüber hinaus dienten andere Forscher, Studenten und Projektpartner aus früheren Kooperationen als Kanal, um das Publikum zu erweitern und zu erreichen. 

Die Struktur des CBM-Ansatzes, der die Beteiligung verschiedener Interessengruppen unterstützt, sieht das folgende Verfahren vor:

  • Identifikation der Interessengruppen
  • Einschreibung von Stakeholdern
  • Stakeholder-Dialog
  • Innovationssystem der Interessengruppen
Die wichtigsten Kommunikations-IKT-Tools für die Kommunikation zwischen den Beteiligten waren Social Media-Netzwerke und institutionelle Webseiten.

3. IMPLEMENTIERUNG DER PARTIZIPATIVEN METHODE

Die CBM-Implementierung umfasst zwei partizipative Labore für jedes Testfallszenario sowie eine Reihe von Stakeholder-Meetings. In diesem Zusammenhang hat die FHV das erste Testfallszenario - Ladeinfrastrukturlösungen für die zukünftige Mobilität der E-Mobilität - und das zweite Fallszenario - Innovationsdienste für die gemeinsame Nutzung von Elektrofahrzeugen - umgesetzt.

Die Implementierungsphasen:

  1. Informative Studenten-Akademie-Branchensitzung - Während der konkreten Akademiekurse kooperieren die Studenten mit Industrievertretern, definieren Themen und entwickeln erste Ideen, um den Anforderungen im branchenbezogenen und sozialen Kontext gerecht zu werden.
  2. 2. Zivilgesellschaftliche Informationsveranstaltung - Die Bürger werden in die Anfangsphase der CBM-Innovation einbezogen, in der ihr Wissensstand zu dem jeweiligen Thema getestet wird. Diese Phase bezieht sich auf das partizipative Labor "Lange Nacht der Teilnahme" und "Projekt Marktplatz II" für das erste und zweite Testfallszenario.
  3. Erstes branchenspezifisches Treffen - Ziel des Stakeholder-Treffens ist es, den ersten Entwurf für das kollaborative Geschäftsmodell vorzulegen, das die Grundlage für ein innovatives und partizipatives Co-Design zwischen den beteiligten Interessengruppen bildet.
  4. Workshop aller Stakeholder – Die Academy ermöglicht Workshops und partizipative Veranstaltungen, bei denen alle Akteure in das Innovations-Co-Design eingebunden sind. In diesem Zusammenhang organisierten die partizipativen Labore "Project Marketplace" und "Business Bodensee Forum" für das Management von Innovationsdesignlösungen im ersten und zweiten Testfallszenario.
  5. Abschließendes Akademie-Branchenmeeting - Präsentation des endgültigen Designs des kollaborativen Geschäftsmodells, basierend auf der Integration der Ergebnisse aus früheren Phasen. 

4. ERGEBNISSE DES PILOTPROJEKTS

Die Ergebnisse des Pilotprojekts entsprechen der Entwicklung von zwei Geschäftsmodellen für die Elektromobilität:

  1. Die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität für die zukünftige E-Mobilität;
  2. Geschäftsmodell des E-Carsharing.

Die CBM-Plattform und ihre Durchführung in speziellen partizipativen Labors und Stakeholder-Meetings dienten der Formalisierung der endgültigen Geschäftsmodell-Entwürfe. Anschließend zielen diese Geschäftsmodelle darauf ab, potenzielle Spin-off-Projekte und potenzielle Start-ups im Bereich der E-Mobilität anzustoßen und die Nachhaltigkeit partizipativer Lösungen für die urbane Mobilität zu erhöhen.

Die CBM-Implementierung und die organisierten partizipativen Labore liefern Daten und präsentieren Schemata für die Anwendung bestimmter Preis- und Nachfragestrategien auf die Geschäftsmodelldesigns. Darüber hinaus dienten diese Ereignisse der Identifizierung der wichtigsten geografischen Gebiete für die Umsetzung solcher Geschäftsmodelle. Diese Modelle bieten Lösungen für intermodale Transportketten für die Zukunft der Elektromobilität, eröffnen aber auch Folgemöglichkeiten für neue EU-Projekte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Geschäftsmodelle als Auslöser für Verbesserungen im Bereich der städtischen Mobilität und der E-Mobilitätsdienste dienen, so dass eine Win-Win-Strategie für alle beteiligten Akteure entsteht.